Vorbereitungskurs zur Kenntnisprüfung

Die Kenntnisprüfung für internationale Pflegefachkräfte orientiert sich an den fünf Kompetenzbereichen, die im Pflegeberufsgesetz (PflBG) festgelegt sind. Diese Kompetenzbereiche bilden die Grundlage für die theoretische und praktische Prüfung und decken alle wesentlichen Aspekte der pflegerischen Tätigkeit ab. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die internationalen Pflegekräfte die gleichen fachlichen und methodischen Fähigkeiten besitzen wie in Deutschland ausgebildete Pflegefachkräfte.

Die fünf Kompetenzbereiche im Überblick:

1. Pflegeprozesse und Pflegephänomene

   • Dieser Bereich umfasst das Wissen und die Anwendung von Pflegeprozessen, einschließlich der Planung, Durchführung und Evaluation von Pflegemaßnahmen. Hier wird geprüft, wie Pflegekräfte Pflegebedarfe analysieren und individuelle Pflegepläne erstellen, um eine umfassende und zielgerichtete Pflege sicherzustellen.

2. Kommunikation und Beratung

   • Dieser Bereich betont die Bedeutung der Kommunikation in der Pflege. Geprüft wird, wie die Pflegekraft professionell mit Patienten, Angehörigen und dem interdisziplinären Team kommuniziert. Dazu gehören auch Beratungsgespräche, Patientenaufklärung und der Umgang mit Konflikten.

3. Gesundheitsförderung und Prävention

   • Hier werden Kenntnisse im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung überprüft. Das umfasst Maßnahmen zur Verhinderung von Krankheiten sowie zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Patienten. Pflegekräfte müssen in der Lage sein, präventive Maßnahmen zu planen und durchzuführen.

4. Rechtliche und ethische Grundlagen

   • Dieser Bereich deckt die rechtlichen, ethischen und professionellen Grundlagen der Pflege ab. Dazu gehören das Wissen um Patientenrechte, Datenschutz, rechtliche Verpflichtungen sowie die ethische Reflexion des eigenen Handelns in schwierigen Pflegesituationen.

5. Wissenschaftliches Arbeiten und Qualitätssicherung

   • Hier wird geprüft, wie Pflegekräfte wissenschaftliche Erkenntnisse in ihre Arbeit integrieren und Maßnahmen zur Qualitätssicherung umsetzen. Dies betrifft die Anwendung von evidenzbasierten Pflegekonzepten und die kritische Auseinandersetzung mit neuen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen.

Prüfungsaufbau nach den Kompetenzbereichen:

Die Prüfungen – sowohl die theoretische als auch die praktische – orientieren sich an diesen fünf Kompetenzbereichen. Jede Prüfungsfrage oder Prüfungssituation zielt darauf ab, festzustellen, ob die Pflegekraft in den jeweiligen Kompetenzfeldern handlungsfähig ist und das notwendige Wissen und die praktischen Fertigkeiten besitzt, um in der deutschen Pflegepraxis kompetent zu arbeiten.

Theoretische Prüfung: Hier wird das Wissen zu den fünf Kompetenzbereichen schriftlich oder mündlich abgefragt. Die Prüfung enthält Fragen, die Fallbeispiele aus der Praxis beinhalten und aufzeigen, wie gut die Pflegekraft theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen kann.

Praktische Prüfung: Die praktische Prüfung wird ebenfalls auf Basis dieser Kompetenzbereiche durchgeführt. Sie besteht aus einer konkreten Pflegesituation, in der die Auszubildenden ihre Fähigkeiten in der direkten Pflege, Kommunikation mit Patienten, Anwendung von präventiven Maßnahmen und die Umsetzung rechtlicher Vorschriften nachweisen müssen.